Wir reparieren sowohl Original SIEMENS® Motoren, als auch verschiedene Fabrikate von anderen Herstellern (Loher, BBC, VEM und ABB)

Wir sind Ihr Servicepartner für die Motoren Reparatur im Bereich von 100 kW bis 3,2 MW

Als zuverlässiger Servicepartner für professionelle Motorreparaturen liegt unser Hauptfokus auf der Reparatur von Motoren im Bereich von 100 kW bis 3,2 MW mit einem Gesamtgewicht von bis zu 32 t und einer Achshöhe von bis zu 560 mm. Darüber hinaus erstreckt sich unser umfassender Reparaturservice auch auf Generatoren, explosionsgeschützte Motoren und Frequenzumrichtern verschiedener Leistungsklassen. Besonders bei schwierigen Ausfällen ist das fachspezifische Wissen von großer Bedeutung, da es bei einem Ausfall darum geht, das Ausfallverhalten zu analysieren und die Fehlerursache zu finden. An dieser Stelle unterstützen wir Sie gern jederzeit mit den unterschiedlichsten Sonder­untersuchungen und Spezialmessungen. Sollte sich eine Reparatur nach der Befundung als unwirtschaftlich herausstellen, bieten wir Ihnen als Alternative gern eine Neuentwicklung oder einen Um- beziehungsweise Nachbau des Altsystems an.

Wir reparieren sowohl Original SIEMENS® Motoren mit den Bezeichnungen

Niederspannungsmotoren (LV)
1LG6, 1LA6, 1LA8, 1PQ8, 1LH8, 1LL8, 1MA8, 1PP8, 1PH6, 1PH7, 1PH8, 1PL6, 1PA6, 1PH835, 1LM1, 1LQ1, 1LH1, 1LN1, 1LL1, 1LP1, 1MM1, 1MQ1, 1MH1, 1MN1, 1FW4, 1LE5, 1MB5

Hochspannungsmotoren (HV)
1LA1, 1LA4, 1PQ4, 1NA1, 1MS, 1RN450, 1RN456, 1RN460, 1RQ450, 1RQ456, 1RQ463, 1RR550, 1RR740, 1RN550, 1RN645, 1RN650, 1RN656, 1RN1, 1RQ656

Schleifring- bzw. Synchronmotoren (HC)
1RS3, 1LS7, 1SQ7, VR3463, 1SQ1, 1SQ4, 1SQ6, 1SQ7

Gleichstrommaschinen (DC)
Baugröße 160 – 500: 1G, 1HS

Als auch verschiedene Fabrikate von Fremd-Herstellern je nach Baugröße

Loher ®: IHWA-500MA-04, AHRA-630 MA-04, IHWA-630 MB-08, KU6535B-AH4, IHWA-560LB-04, UHTW 280.4-4

BBC ®:SO630K6 (HC), QU250M4AK (HC)

VEM ®:K21R (HC), K21R280S4B, K22R355MX6, W42R 400 L6 (HC)

ABB ®:M3BP315-SMA2

INNOMOTICS Moves: 1LE, 2KJ3

Sonstige: G28-08, GNFZ 1820-2

Weitere Motortypen jederzeit auf Anfrage.

Ablauf einer Standard-Motorreparatur

Erfahrungsgemäß werden Motoren im Anlagenbetrieb durchgehend überwacht. Sobald ein Motor messtechnisch deutliche Auffälligkeiten zeigt, wird er im besten Fall im nächsten geplanten Anlagenstillstand vorbeugend getauscht und zu uns zur Reparatur geschickt. Durch Ihre vorausschauende Reaktion stellen Sie den laufenden Betrieb Ihrer Anlage sicher und halten den anfallenden Reparaturaufwand des Bestandsmotors so gering wie möglich.

Ablauf der Motorenreparatur in Industrieanlagen

Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Einblick in den routinierten Ablauf einer solchen Standard-Motorreparatur geben. Im Werk angekommen, absolviert der Motor eine routinierte elektrische Eingangsmessung und wird funktional auf Herz und Nieren geprüft. Nach der Demontage werden die einzelnen Motorkomponenten befundet und protokolliert. Ist der Befundbericht erstellt, folgt die Reinigung mit anschließender Aufbereitung. Nicht wiederverwendbare Komponenten werden ersetzt. Anschließend werden die aufbereiteten Komponenten gemäß Herstellervorgaben montiert und vor dem Versand final geprüft. Zusätzlich zur Standard-Ausgangsprüfung empfehlen wir je nach Anwendungsfall weitere Spezialmessungen mit innovativen Messmethoden. Zum Abschluss wird der Motor individuell nach Ihren Vorgaben lackiert, verpackt und sicher an Sie versandt. Hat unser Elektromotor-Reparaturservice Ihr Interesse geweckt? Nachfolgend gehen wir näher ins Detail.

Ablauf einer Standard-Motorreparatur
1.

Vorbereitung und Anlieferung

Sobald Sie einen auffälligen Motor getauscht haben, können Sie sich jederzeit bei uns melden. Wir schicken Ihnen für den Versand einen Rückwarenschein zu und holen den Motor auf Wunsch selbstständig ab. Mit dem Rückwarenschein sind sowohl der Fahrer als auch die Kollegen im Werk bestens informiert. Im Werk angekommen, wird der Zustand des Motors direkt nach dem Abladen visuell kontrolliert. Ist das im Rückwarenschein beschriebene Zubehör vollständig enthalten? Sind sonstige lose oder fehlende Teile direkt erkennbar? Diese und viele weitere Fragen werden gemäß SIEMENS®-Standard beantwortet und dokumentiert.

Eingangsmessung und Eingangsprüflauf bei der Standard-Motorreparatur
2.

Eingangsmessung und Eingangsprüflauf

Im Anschluss, in der elektrisch standardisierten Eingangsmessung, erfolgt die Überprüfung der Wicklungswiderstände und der Temperaturfühler. Die elektrische Eingangsmessung wird sowohl am Gesamtsystem als auch an den einzelnen Komponenten vorgenommen. Auf Wunsch bieten wir Ihnen gern unseren elektrischen Eingangsprüflauf an, der weitere Faktoren überprüft und in Summe den elektrischen IST-Zustand des Motors umfassend beschreibt. Je nach Schadensfall durch beispielsweise das Einwirken von unsymmetrischen Strömen oder hörbaren Schwingungs­auffälligkeiten sind verschiedene Messungen im elektrischen Eingangsprüflauf sinnvoll. Dazu gehört die Leerlaufprüfung, die Drehrichtungskontrolle, die Messung der Isolationswiderstände, die Hochspannungsprüfung, die Kurzschlussprüfung und die standardisierte Schwingungsprüfung im Leerlauf. Im Spezialfall empfehlen wir zusätzlich zu unserem elektrischen Standard-Eingangsprüflauf weitere Überprüfungen mit Hilfe verschiedener innovativer Messverfahren, auf die wir nachfolgend noch genauer eingehen.

3.

Demontage des Motors

Nach der elektrischen Eingangsmessung folgt die Demontage des Motors mit anschließender mechanischer Befundung gemäß VDE 0530 inklusive einer detaillierten Schadensanalyse. Als Motorhersteller liegen den Kollegen im Werk alle nötigen Fertigungsvorgaben und Toleranzen vor, wodurch alle demontierten Komponenten nach diesen Herstellervorgaben überprüft werden. Im Anschluss erfolgt die Dokumentation der Ergebnisse in einem standardisierten Befundbericht inklusive umfassenden Bildermaterial. Nachdem wir nun wissen, welche Komponenten aufbereitet und dementsprechend wiederverwendet werden können, erhalten Sie final unser Reparaturangebot mit zugehörigem Befundbericht inklusive unserer Reparaturempfehlungen auf Basis der mechanischen und elektrischen Messergebnisse.

4.

Reinigung der einzelnen Motorkomponenten

Im Anschluss an Ihre Reparaturfreigabe werden die einzelnen Motorkomponenten je nach Art und Grad der Verschmutzung professionell gereinigt. Für leichte und trockene Verschmutzungen genügt die schonende Behandlung mit Trockeneis am Ständer und am Läufer. Für sehr leichte Verschmutzungen durch beispielsweise längere Stillstandszeiten im Lager genügt in den meisten Fällen eine sehr leichte Reinigung mit Druckluft. Motoren, die aus sehr anspruchsvollen Umgebungsbedingungen stammen bzw. die zu viel nachgeschmiert wurden, weisen sowohl am Ständer als auch am Läufer meist schwere und schmierige bis ölige Verschmutzungen auf. Diese Verschmutzungen müssen nass und mit Hochdruck entfernt werden.

Für die Nassreinigung des Ständers unterstützt uns unser vollautomatisierter Waschautomat. Der Ständer wird im Waschautomat außen mit Hochdruck und innen mit einer speziell dafür entwickelten Mittellanze automatisiert und mit hoher Qualität binnen 20 Minuten gereinigt. Speziell bei Gleichstrommaschinen wenden wir die manuelle sprudelnde Nassreinigung sowohl an der Ständer- als auch an der Läuferwicklung an, um auch hartnäckige Verschmutzungen zu lösen.

Alle weiteren Kleinteile wie beispielsweise Lagerschilder und Klemmkästen werden je nach Größe und Verschmutzungsgrad trocken und gekapselt mit Hochdruck, nass im Kleinteilewaschautomat, in der Injektorstrahlkabine mit Korund, Glasperlen oder Kunststoff oder händisch am Pinselreinigungsplatz gereinigt. Im Anschluss an die Nassreinigung werden Ständer und Läufer über Nacht im Ofen schonend getrocknet und stehen am nächsten Tag für die Aufarbeitung bereit.

5.

Aufbereitung der einzelnen Komponenten

Nachdem die einzelnen Komponenten des Motors vollständig getrocknet sind, können wir mit den Aufbereitungsarbeiten beginnen. Verschleißerscheinungen werden an den einzelnen Komponenten je nach Abnutzungsgrad individuell behandelt. Motorgehäuse, Lagerschilder, und Klemmkästen werden mechanisch genaustens geprüft, gegebenenfalls entrostet und grundiert, Flanschflächen und Passungssitze wieder hergestellt, Lagerkopfbohrungen ausgebüchst sowie Passungsrost im Lagergehäuse aufpoliert und egalisiert, angegriffene Ständerwicklungen nachimprägniert und gegebenenfalls nach Werksvorgaben neu lackiert. Im irreparablen Schadensfall der Wicklung wird diese ausgepresst und eine neue Wicklung eingepresst. Nach der darauffolgenden elektrischen Zwischenprüfung der Ständer- bzw. Läuferwicklung folgen die für den Betrieb erforderlichen Anpassungen. Diese beinhalteten das dynamische Auswuchten des Läufers gemäß DIN ISO 1940 Teil 1, die Aufarbeitung der Lagerstellen am Läufer durch das Pulverflammspritz-Verfahren, das Aufschweißen der Welle und das Drehen auf Fertigmaß.

Sind alle wiederverwendbaren Motorkomponenten in Stand gesetzt, kann der Zusammenbau des Motors beginnen
6.

Montage des Motors

Sind alle wiederverwendbaren Motorkomponenten in Stand gesetzt, kann der Zusammenbau des Motors beginnen. Die DE- und NDE-Wälzlager sowie Dichtungen und Schrauben zählen zu den Verschleißteilen und werden in der Regel bei der Montage durch neue ersetzt. Diese Wälzlager werden fachgerecht montiert und anschließend mit Lagerfett befüllt. Zusatzeinrichtungen wie z.B. einen neuen Drehzahlgeber werden auf Wunsch mit montiert. Im Anschluss an die Ausgangsprüfung und die Lackierung können auf Wunsch mitgelieferte Kundenanbauten wie beispielsweise einer Kupplung selbstverständlich mit vorgenommen werden.

7.

Ausgangsprüflauf mit elektrischer Endprobe

Laut Prüfplan durchläuft der Motor nach der Montage einen standardisierten Ausgangprüflauf, auch als elektrische Endprüfung bekannt.  Je nach Wunsch kann die elektrische Endprüfung sowohl im Kundenbeisein stattfinden als auch durch unseren Qualitätsmanager beaufsichtigt und protokolliert werden. Für einen gemeinsamen Prüfungstermin  gehen Sie einfach auf Ihren SI.SERV Ansprechpartner zu.

Der elektrisch standardisierte Ausgangsprüflauf besteht aus vielen verschiedenen Messungen und Prüfungen, um sicherzustellen, dass die Instandsetzung den gewünschten Erfolg erzielt hat. Sie beinhaltet eine Messung der Isolationswiderstände und der Wicklungswiderstände, eine Leerlaufprüfung, eine Kurzschlussprüfung, eine Wellenspannungsmessung, eine Stoßimpulsmessung, eine Hochspannungsprüfung und die Kontrolle der Übereinstimmung von Drehrichtung und Klemmenbezeichnung. Sollte eine Neuwicklung im Laufe der Reparatur nötig gewesen sein, erfolgte während der Wicklungsfertigung zusätzlich eine Spannungsprüfung der Hauptisolierung.

Nach der finalen elektrische Endprobe im Leerlauf gemäß DIN-EN 60034-1 mit anschließender Schwingungsmessung zur Bestimmung der Schwingstärke nach ISO 2954/ DIN 45666 hat der Motor den Ausgangsprüflauf durchlaufen und ist bereit für den letzten Schritt.

Nach bestandener Endprüfung geht es in die Lackierung und den Versand des reparierten Motors
8.

Lackierung & Versand
des reparierten Motors

Nach bestandener Endprüfung wird der Motor fachmännisch im gewünschten RAL-Farbton vollständig lackiert. Auf Wunsch und um den Arbeitsaufwand gering zu halten, können wir auch gern nur kleine Lackausbesserungen vornehmen. Der Lackiervorgang selbst wird unter Einhaltung der geforderten Umweltauflagen mit Hilfe modernster Absauganlagen und optimaler Temperierung durchgeführt. Nach der Trocknung erfolgt die Abnahme und die Versandfreigabe durch unseren Qualitätsbeauftragten. Bei positiver Freigabe wird der Motor verpackt und mit einer Transportsicherung inklusive Läuferstütze versehen. Ob Standardverpackung, Langzeitverpackung, Langzeitkonservierung oder Überseeverpackung wurde anfangs zur Auftragsvergabe festgelegt. Direkt im Anschluss an die Auslieferung übermitteln wir Ihnen die Prüfzeugnisse in digitaler Form. Somit ist die Standard-Motorreparatur  abgeschlossen.

Sie wünschen eine Beratung zur Motorenreparatur? Sprechen Sie uns direkt an.

Bei Fragen zur Motorenreparatur, dem Ablauf oder benötigter Unterstützung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung – kontaktieren Sie uns einfach!
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